Bereits um 8 Uhr verlassen wir Oaxaca. Wir wissen, es sind 280 km kurvige Straße bis zum Meer. Die ersten 80 km ziehen sich kaugummiartig durch die Hochebene, viele Dörfer mit vielen Topes. Ich trage 5 Schichten.
T- Shirt, dünne Fleecejacke, Regenjacke, Daunenweste und zum Schluss die Sommermotorradjacke. Erst gegen 10 Uhr wird es wärmer, allerdings nur kurz, denn dann fängt die Strasse an sich fantastisch kurvig in die Höhe zu begeben. Sie verläuft auf einem Bergkamm, in der Höhe von 2500 bis 2700 Metern. Heute gibt es heissen Pfefferminztee zum Essen und keine Erfrischungsgetränke.
Wir sind wieder faziniert von den Veränderungen der Vegetation. Irgendwie haben wir das bisher noch nie so intensiv wahrgenommem.
Manchmal stehen Kreuze an Strassenrand.
Bei den Autos, die hier in Mexiko unterwegs sind, wundert es nicht, dass da vielleicht auch mal die Bremsen versagen und ein Auto in die Tiefe rauscht. Auch Alkohol spielt da wahrscheinlich eine Rolle. Egal wie tief es links oder rechts runtergeht, Leitplanken gibt es nicht.
Die Luft wird immer feuchter. Leichter Nebel umgibt uns und wir durchfahren auf dem Weg nach unten die Wolken.
Obwohl wir schon wieder ein ganzes Stück bergab gefahren sind, ist uns beiden total kalt. Ich denke noch "das sieht hier aber so richtig nach Regenwald aus" und da landen auch schon die ersten Tropfen auf dem Visier. Ein paar Kurven weiter gibt es zum Glück ein kleines "Restaurant".
Der heisse Kakao tut gut. Egal wie man ihn bestellt, Kakao ist immer süß. Wählen kann man zwischen der Zubereitung mit Milch oder mit Wasser.
Noch 2 Stunden und wir sind endlich am Pazific. Wie schön wieder am Meer zu sein.
Eine wunderbare Woche hängen wir in Agua Blanca im Casa Colibri ab. Die vielen gespeicherten Bilder im Kopf müssen in Ruhe sortiert werden. Es gibt 2 schöne Gemeinschaftsküchen und so kocht uns Bernd erstmal eine schöne Gemüsesauce zu Spaghetti. Pasta kann richtig glücklich machen.
Zum Sonnenaufgang gibt es Yoga anschliessend Müsli mit Mango, Ananas Banane oder was der kleine Minimarkt im Dorf sonst so bietet. Nach diesem anstrengenden Programm müssen wir erstmal in die Hängematte.
Dann in den Pool und wieder zurück in die Hängematte. Mittags gibt es was "Gemüsiges" und am Nachmittag fahren wir runter an den Strand. Unsere Mopeds lassen sich auch mit kurzer Hose und Flipflops fahren. Ein echter Vorteil gegenüber der BMW.
Komplett rein ins Meer zum Schwimmen trauen wir uns nicht. Die Strömung und die Kraft der Wellen sind so krass, dass es uns schon umhaut, wenn das Wasser nur kurz über die Knie geht. Wir laufen am Strand entlang oder sitzen im Sand und lassen uns von den anbrandenden Wellen nass machen. Beobachten wie Pelikane über die Wellen segeln. An einem Tag sehen wir sogar einen Wal, der gerade mit einer Fontäne Wasser ausbläst, sich aus dem Wasser erhebt und anschliessend wieder abtaucht. Wow und das vom Strand aus. Zu dieser Jahreszeit ziehen Buckelwale Richtung Norden.
Zum Sonnenuntergang suchen wir uns ein Plätzchen in einem der Strandrestaurants und trinken die ein oder andere Kokosnuss oder Piňa Colada. Uns gefällt es in Agua Blanca. Die Anzahl der Touristen ist noch überschaubar.
Dazu gibt es Shrimps, Fisch, mit Käse gratinierte Austern oder Langusten.
Wir geniessen es, wie die Zeit langsam dahin fliesst. Die Wärme macht wunderbar träge. Wir lesen viel, lernen neue Menschen kennen, im Casa Colibri und am Strand. Eigentlich könnten wir noch länger bleiben.........aber da gibt es ja noch Einiges zu sehen und so langsam müssen wir uns leider auf den Rückweg Richtung Cancun machen.