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Oaxaca

Oaxaca de Juarez ist die Hauptstadt des mexikanischen Bundesstaates Oaxaca und liegt in einem Tal der Sierra Madre del Sur, rund 1550 Meter über dem Meeresspiegel. Tagsüber ist es hier schön warm, Bernd würde sagen heiss. Nachts wird es knapp einstellig. Das historische Zentrum gehört zum UNESCO Weltkulturerbe. 4 Nächte bleiben wir, um in aller Ruhe durch die Altstadt zu streifen, die Märkte zu besuchen und die Umgebung zu erkunden.

Uns gefallen die vielen blühenden Bäume in den bunten Strassen.

Die pompöse Barockkirche Santo Domingo de Guzman ist sicher wertvoll, aber Geschmackssache. Die Diskrepanz zwischen dem Reichtum der Kirche und der Armut der Gläubigen ist mir zu gross.

Die internationale Travellerszene ist ausgiebig in Oaxaca vertreten und so gibt es viele Galerien, nette Cafes und Rooftopbars.

Herzstück sind aber die lebendigen Märkte. Eine grosse Halle besteht nur aus Essensständen. Der Grillbereich verschlägt uns den Atem. Wir wählen Pimentos (Paprika) gefüllt mit Käse und dazu eine Hühnersuppe. Freundlicherweise reichen die Mexikaner die scharfen Zutaten immer extra.

Hier gibt es Zwiebeln und Chili extra. Meistens werden  2 bis 3 "Saucen" und Limetten zum Essen gereicht. Eine davon ist immer scharf (= picante) und die andere muy picante. Wir müssen immer beide probieren und picante ist schon höllenscharf. 😀

An einem Tag besuchen wir den 10 km abseits der Stadt gelegenen Monte Alban. Einfach irre wie steil die Strassen auf dem Weg dorthin sind. Trotzdem gibt es noch alle paar Meter eine Tope ( das ist ein mehr oder weniger steiler Betonwall um die Geschwindigkeit der Fahrzeuge zu reduzieren). Ich träume nachts schon von den Dingern. 

Monte Albán liegt 1950 m über dem Meeresspiegel auf einer künstlich abgeflachten Bergkuppe und war das religiöse Zentrum der Zapoteken, später der Mixteken. Es gibt wesentlich mehr mesoamerikanische Stämme  als uns bisher bekannt war. Die Blütezeit liegt zwischen 300 und 900 n. Chr. Die Anfänge der Besiedlung von Monte Albán lagen nach bisherigen Erkenntnissen im 8. Jahrhundert v. Chr. Bis zu 30.000 Menschen sollen hier gelebt haben und nur ein Bruchteil ist ausgegraben. 

Von der ersten Minute an zieht uns dle Anlage in ihren Bann. Wahnsinn, dass da Menschen auf die Idee kamen den Berg 200 - 300 Meter abzutragen, um oben drauf ein Plateau mit einer Stadt und heiligen Bezirken zu errichten und das alles in einem gewaltigen Ausmass.

Wir laufen stundenlang durch das Gelände und sitzen immer wieder staunend unter schattigen Bäumen. 

Wie war wohl das Leben zu dieser Zeit? 

Irgendwann sind unsere Wasserflaschen leer und wir laufen zum Eingang zurück. 

Oaxaca empfängt uns danach wieder mit viel realem Leben.

Zum Arbol de Tule müssen wir natürlich auch noch. Einer Zapoteken Legende nach wurde der Baum von einem Priester zu Ehren des aztekischen Gottes Ehecatl gepflanzt. Der Stamm, mit einem Umfang in Bodennähe von 46 Metern ist so gross, dass man ihn kaum auf ein Photo bekommt. Diese Sumpfzypresse soll 1400 bis 1600 Jahre alt sein.

Neben dem Baum gab es ein Heiligtum, welches von den spanischen Invasoren durch eine Kirche ersetzt wurde.     

Trotz des ganzen touristischen Tamtams ringsherum, strahlt der Baum eine Kraft und wunderbare Ruhe aus.

Den letzten Abend verbringen wir, begleitet von schöner Musik, auf der Dachterasse des "El Olivo". Wir freuen uns auf die morgige Fahrt durch die Berge und auf den Pazific.

Was schmeckt besser, Margarita mit Mescal oder mit Tequila?

Wir haben da gänzlich unterschiedliche Vorlieben.