Endlich liege ich mal in der Hängematte. Vor lauter Stress kommt man hier ja zu nix. ;-) Ein Gewitterregen verdonnert mich zu Untätigkeit. Wie schön!
Ich lasse die letzte Woche in Gedanken nochmal an mir vorüber ziehen.
Wir waren sooo froh Cancun hinter uns zu lassen und ins wirkliche Mexiko eintauchen zu können.
Die Strasse Richtung Valladolid führt uns durch kleine Dörfer, die uns irgendwie an Südostasien erinnern. Viele TucTucs, kleine Mopeds und überall sehr freundliche Menschen.
Wir reisen ja auch immer gerne "durch den Magen" und in einem kleinen Restaurant an der Strasse wählen wir eins der beiden Tagesgerichte und werden mit einer tollen Suppe überrascht. Wir lernen schon mal, auf alles kommt ein wenig Limettensaft und das schmeckt richtig gut.
Die nächsten 3 Nächte verbringen wir in Valladolid, einer hübschen Kleinstadt mit Kathedrale, bunten Häusern und vielen kleinen Restaurants. Auf der Strasse werden wir gegrüsst wie Nachbarn.
30 Kilometer entfernt im Djungel liegt Ek Balam, unsere erste Maya Stätte.
Die frühesten Spuren der Siedlung reichen bis in die Zeit zwischen etwa 100 und 300 n. Chr. zurück. Ihre Blütezeit erlebte sie in den Jahren 700 bis 1000.
Beim Eintrittspreis (21 Euro p.P. ) bekommen wir kurz Schnappatmung, beschliessen aber trotzdem, wo wir schonmal da sind, rein zu gehen.
Auf dem Gelände befinden sich mehere Ruinen. Früher soll alles mit Flachreliefs ausgestaltet gewesen sein. Die Stufen der Akropolis sind hammersteil.
Der Ausblick von oben ist für uns das Schönste an Ek Balam. Warum auch immer, aber leider berührt uns dieser Ort nicht so richtig. Wie schön wäre es hier oben in Ruhe zu sitzen und nur die Atmosphäre zu spüren. Aber es gelingt uns heute nicht, die laut telefonierende Amerikaner auszublenden.
Aber der Tag ist ja noch nicht zu Ende. Es ist so richtig warm heute und wir wollen zum ersten mal in einer Cenote schwimmen gehen.
Ein Wahnsinnserlebnis.
Einziger Wermutstropfen, man darf nur mit Schwimmweste rein. Es ist echt faszinierend im Wasser zu plantschen und an den Karstwänden hoch zu schauen. Das Wasser ist übrigens frisch, echt frisch!
Zurück in Valladolid finden wir beim Heimweg tolle Streetart. Das Erste ist eine Hausecke, die durch das gemalte Bild an unglaublicher Tiefe gewinnt.
Dann geht es weiter. Wir haben uns mit Barbara und Robert verabredet. (www.ride2seetheworld.de)
Treffpunkt 13 Uhr in Tizmin vor dem grossen Supermarkt Bodega Aurerra.
Das letzte Mal haben wir uns im Oktober 2020 am Lago Maggiore gesehen und dann treffen wir uns hier, als wäre es der Aldi um die Ecke. Verrückt. Wir kaufen ein paar Lebensmittel ein, die wir im kleinen El Cuyo wohl nicht bekommen werden. Dort wollen wir ein paar Tage gemeinsam auf dem Campingplatz verbringen.
Es gibt so viel zu erzählen, aber erstmal stossen wir mit einem Bierchen auf unser Treffen an.
El Cuyo ist ein maximal entspanntes Nest an der Nordküste Yucatans.
Fast jeden Mittag sitzen wir im Cafe Naia, hier gibt es gesunde und leckere Abwechslung zu Tacos & Co.
An einem Tag fahren Bernd und ich nach Las Coloradas. Wir wählen die 38 km lange Abkürzung entlang der Lagune. Unsere Scorpione schlagen sich hervorragend.
Links Lagune, rechts Meer. Ein schöner Weg.
Wir sehen Pelikane, Flamingos und Leguane.
In Las Coloradas gibt es augenblicklich auch eine pinkfarbene Saline. Algen produzieren diese surreale Farbe.
Ansonsten ist in Las Coloradas nur der Hund begraben. Auf dem Rückweg machen wir einen Abstecher über den kilometerlangen, menschenleeren Strand..
Zurück in El Cuyo verbringen wir die Tage mit Strandspaziergängen, Schwimmen, Yoga, Hängematte, Kochen, Sonnenuntergang anschauen und viel, viel Reden.
Robert repariert uns noch die Helmkommunikation. Ich glaube es gibt nix, was er nicht hinbekommt. Er reist sogar mit Lötkolben.
Die Kettenspannung wird noch gelockert und der Reifendruck kontrolliert......
.....und nach 6 Tagen verlassen wir dann doch noch den Campingplatz in El Cuyo.
Schön war es!
Mal sehen wo wir Barbara und Robert das nächste Mal begegnen.