Nach 2019 sind wir zum zweiten Mal in der kleinsten Stadt Bulgariens, einem süssen kleinen Dörfchen. Es liegt auf dem Weg zum Motocamp und eignet sich wunderbar für einen Übernachtungsstopp. Wir schlafen quasi über den Motorrädern, die sicher im Hof stehen. Super bequem. So können wir das ganze Gepäck drauf lassen. Pefekt für faule Biker :-)
An der mazedonisch- bulgarischen Grenze gab es heute zunächst etwas Probleme. Die bulgarische Corona- Kontrolle wollte unsere Papierimpfausweise nicht akzeptieren. Ohne QR Code könnten wir nicht einreisen.
Wie bitte ???
Wir mussten sehr hartnäckig diskutieren und erklären, dass Deutschland nicht so modern ist, dass schon jeder der geimpft ist einen QR Code hat. Irgendwann war die Dame so entnervt, dass wir passieren durften.
In der Dorfmitte gibt es drei riesige Morgenländische Platanen, die um das Jahr 1200 gepflanzt worden sind. Was für eine irre Vorstellung. Diese Bäume haben bereits einen Teil der Kreuzzüge erlebt.
Ein kleiner Spaziergang durch das "Städtchen"....
......und dann finden wir ein gemütliches Plätzchen unter den herrschaftlichen Platanen. Es wird langsam dunkel, das Restaurant ist bis auf den letzten Tisch gefüllt und auch wir geniessen den warmen Abend mit einem guten Rotwein aus Melnik.
Weiter geht es am nächsten Morgen Richtung Norden, durch das Piringebirge. Für die 290 Kilometer auf kleinen Strassen brauchen wir acht herrliche Stunden. Eine Kurve folgt der Anderen. Zwei Pässe, einer davon mit 1600 Metern Höhe bieten uns tolle Ausblicke.
Immer wieder kommen wir an grossen Denkmälern vorbei, die von den Bulgaren gerne als Familienphotohintergrund genutzt werden.
Am Strassenrand gibt es viele Verkaufsstände mit Säften, Marmelade, Honig, Nüssen, Bohnen..... Da können wir natürlich auch nicht wiederstehen und kaufen in Honig eingelegte Walnüsse.
In Kopriwschtiza schlafen wir in einem, für diese Gegend typischen altem Holz- und Steinhaus. Einfach megaschön.
Für einen kleinen Snack gehen wir noch zum nächsten Restaurant. Zwei kleine Katzen spielen dort unter dem wachsamen Auge ihrer Mutter. Ich habe es nicht geschafft, sie zusammen auf ein Photo zu bannen.
Die Bulgaren am Nachbartisch sehen unseren kleinen Snack und ehe wir uns versehen haben sie für uns gegrillte Rippchen und eine Flasche Wein bestellt.
Der Blick vom Frühstückstisch und das köstliche, frische Käsegebäck lässt uns ziemlich trödeln, aber heute haben wir es nicht so weit.
Die weitere Route führt über den Trojanpass, einer meiner Lieblingspässe. Schon von weitem sieht man den Arch of Freedom, der auf knapp1600 Meter Höhe als Denkmal errichtet wurde. Aus der Entfernung sieht er noch recht klein aus.
In Wirklichkeit ist der Bogen 35 Meter hoch und soll an den russisch - türkischen Befreiungskrieg 1878 und an den Einmarsch der Roten Armee 1944 erinnern.
In Bulgarien liebt man diese gigantischen Monumente. Der Ausblick von hier oben ist phantastisch.
Nachdem wir wieder unten sind führt uns das Garmin über diese typischen, kleinen bulgarischen Strassen. Entlang riesiger Sonnenblumenfelder geht es das letzte Stück zum Motocamp in Idilevo.
Wir freuen uns total zurück zu sein.