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Villa Dihovo

Weiter geht es in die Region Bitola. Wir haben vor einigen Wochen einen Filmbeitrag über die Mazedonische Küche auf Arte gesehen und erfahren, dass Bitola "Paprikahochburg" ist. Hier wird noch eine besonders alte und gute Sorte, die Bukova Paprika angebaut. Es gibt in Mazedonien eine Slow Food Organisation. Ihr Ziel ist es unter anderem, die Biodiversität zu verbessern. Zufällig findet Bernd beim Googeln die Villa Dihovo. Petr, der Besitzer ist Mitglied der Organisation. Auf die Email  "Können wir Morgen für zwei Nächte kommen?" bekommen wir eine halbe Stunde später die Antwort "ja, gerne".

Aus den zwei Nächten werden vier und wir lassen uns ordentlich verwöhnen. Mutter kocht mazedonische Hausmannskost und Petr sorgt mit seinen Weinen für die passende Begleitung.

Stundenlang sitzen wir im Garten unter dem Apfelbaum: essen, trinken, quatschen, schauen in die Sterne.

Daneben gibt es in der Gegend Einiges zu unternehmen. 

Als Erstes fahren wir natürlich auf den Markt um an verschiedenen Ständen diverse Paprikapulver zu kaufen. Süss- scharf- grob- fein........wir haben uns ordentlich eingedeckt.

Wir besuchen den Imker des Dorfes und erfahren Vieles zur Bienenzucht, Honigherstellung und wie man früher den Honig gewonnen hat.

Wir laufen durch das gemütliche 150 Seelen Dörfchen.. Einen Kilometer oberhalb gibt es einen kleinen Wasserfall mit natürlichem  Schwimmbecken. Puuh, das Wasser kommt aus den Bergen und ist hammerkalt. Wir gehen also nur theoretisch schwimmen.

An einem Tag fahren wir hoch in den Pelister Nationalpark. Bei angenehmen Temperaturen laufen wir durch wunderschöne Wälder.

Ja und dann sind da noch die Ruinen von Heraclea Lyncestis, nahe der Stadt Bitula.

Herakleia wurde von Phillip dem II. , Vater von Alexander dem Großen, wohl zwischen 359 und 356 v. Chr. gegründet und lag an der später von den Römern gebauten  Via Egnatia. Die Ruinen und das Amphitheater sind  nicht sonderlich herausragend, aber die Mosaiken sind richtig sehenswert.

So schöne haben wir bisher noch nicht gesehen. Sie stammen aus dem 4. Jahrhundert nach Chr.

Die letzte Nacht in Mazedonien verbringen wir in Kavardaci. Wir wollten gerne ein kleines, feines Weingut besuchen. Wine cellar popovi ist genau der  richtige Ort. Nach den ganzen spontan hausgemachten Weinen, sind wir total begeistert von den hervorragenden Tropfen hier. Am Abend geniessen wir zusammen mit einer Familie aus San Franzisko eine tolle Weinprobe.

Ein wunderbarer Abschluss für unsere Woche in Mazedonien. Wir waren viel zu kurz hier, aber wir kommen wieder.
Erwähnen muss ich noch, dass wir hier an verschiedenen Orten Maulbeerbäume entdeckt haben. Wir dachten, dass die nur in Asien wachsen.
Die Früchte sehen zwar irgendwie etwas wie Maden aus, schmecken aber köstlich. 
So einen Baum werden wir in unseren Garten pflanzen.