An unserem letzten Tag in Rumänien fahren wir durch Maramureş Richtung ukrainische Grenze. Alexandru, ein Rumäne, den wir im Motocamp Bulgaria kennengelernt haben, hat die Region folgendermassen beschrieben: "Maramureş - northernmost country of Romania, friendly people, lot of woodwork, land of alcohol!
They don't speak much English but the international language of plum and apple brandy will help you. 52%!" 😊
Im Inneren der Holzkirchen sieht es gemütlich aus. Das Holz ist bemalt und es gibt kuschelige Teppiche.
Die Friedhöfe sind sympatisch chaotisch.
Unser nächster Halt ist das Barsana Kloster. Die Anlage wurde 1791 teilweise zerstört und 1800 vollständig abgetragen. Das Eigentum ging an die griechisch-katholische Kirche von Barsana über. Alle Mönche wurden umgesiedelt. 1991 entschloss man sich das Kloster, an alter Stelle neu zu gründen. Heute wird es von Nonnen geführt.
Die neu erbauten Gebäude des Klosters sind prinzipiell beindruckend, aber berühren uns nicht. Alles ist so perfekt und ordentlich. Bernd füllt noch die Trinkflasche an der "heiligen Quelle", dann fahren wir flott weiter.
Richtig gut gefallen uns in Maramureş die grossen Holztore, die vor den Hofeinfahrten der Häuser stehen.
Letzter Stop für heute: Săpânța, dass für seinen "Fröhlichen Friedhof" bekannt ist.
Über Jahrzehnte hat der örtliche Künstler Stan Ioan Pătraş die traditionellen hölzernen Grabstelen mit handgemalten Bildern der Verstorbenen und mit Versen zu ihrem Leben verziert.
Das sieht alles lustig aus, ist aber ohne Sprachkentnisse nur halb so interessant. Wir setzen uns neben die Kirche zum letzten rumänischen Abendessen. Kaum stehen die Krautwickel auf dem Tisch, beginnt der Gottesdienst, der in ohrenbetäubender Lautstärke nach draussen übertragen wird. Das wird uns dann doch etwas zuviel und wir flüchten. Wir freuen uns auf Morgen, auf die Ukraine, Land Nummer 16 unserer Reise.