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Von Plovdiv, über Tschepelare an den Batak See

Bevor wir das Motocamp verlassen haben, hat uns Polly jede Menge Empfehlungen zu Sehenswürdigkeiten gegeben. Dazu gehört auch Asen's Fortress mit der dazu gehörigen kleinen Kirche Sveta Bogoroditsa Petrichka. 

Serpentinenartig führt die Strasse zurück ins Tal. Nach wenigen Kilometern entlang des wunderschönen Flusses, gelangen wir zum Baschkowo Kloster. Wir stellen fest, Samstagmittag ist der Besuch eines berühmten Klosters nur mit Jahrmarktstimmung möglich. Wir hatten total vergessen, dass Wochenende ist. Das zweitgrösste bulgarisch-orthodoxe Kloster ist trotzdem einen Besuch wert.

Weiter geht es durch die Rodophen, so heisst das Gebirge, durch das wir aktuell fahren.

17 Kilometer sind es über kleine, kleinste und eher Waldweg ähnliche Wege zu den Wonderful Bridges, die auf 1450 m liegen.

Wieder zurück im Tal, finden wir in Tschepelare ein nettes kleines Familienhotel mit dazugehörigem Restaurant. Bequem und lecker☺ und die Motorräder stehen über Nacht in der Garage.

Am nächsten Morgen, bei strahlend blauem Himmel fahren wir weiter Richtung Süden. Auf 1000 m ist es morgens ganz schön frisch und es wird noch kühler am Rozhenpass (1420m). Alle Reißverschlüsse sind zu. Die Gegend hier ist ein Traum. Berge, Wälder, kleine kurvige Strassen. Wir fragen uns wo die Motorradfahrer sind? Noch immer haben wir kein einziges deutsches Motorrad in Bulgarien gesehen. Zumindest begegnet uns heute mal das erste deutsche Wohnmobil. 

Hier im Süden, kurz vor Griechenland sehen wir interessanterweise häufig kleine Dorfmoscheen.

Die Strasse schraubt sich in einer Schlucht nach oben, unter Felsüberhängen vorbei, links ganz weit unten rauscht ein Fluss. Gut, dass Bernd das nicht vorher wusste. Das hier ist schon heftig,wenn man Höhenangst hat.

Mit einer Führung besuchen wir die Devils Throat Cave. Eigentlich haben wir gedacht, dass wird ein kleiner Spaziergang, aber von wegen. Am Ende geht es 288 Stufen über ein Stahltreppe, die am Felsen klebt wieder nach oben. Bernd freut sich, dass andere deutlich sichbar noch viel mehr Angst vor der Tiefe bzw. Höhe in dieser Höhle haben.

Nach den 288 Stufen bin ich ganz schön außer Puste. Nach einem Jahr ohne Sport lässt die Kondition zu wünschen übrig. 

Außerdem reicht es jetzt auch mit Höhlen. So richtig wohl fühle ich mich da drinnen nicht. Ich bin froh wieder am Tageslicht zu sein.

Nach einer leckeren Forelle fahren zurück Richtung Norden, am Dospatsee vorbei und wieder durch Wälder und ein Hochmoor. 

Wir wollen zum Bataksee und dort auf dem Campingplatz einen Tag Pause machen.

Angeblich soll der Campingplatz super und der Besitzer, ein Engländer, sehr nett sein. Beides empfinden wir anders. Eco steht hier eher für nicht so sauber, dafür aber teuer und zwischen dem Engländer und uns stimmt die Chemie auch nicht. So ist es halt manchmal. Nachdem mir ein erstauntes "hui" wegen dem Preis rausgerutscht ist, ist er wohl beleidigt. Da es schon spät ist bleiben wir trotzdem (inkonsequenterweise).

Wir geniessen einen Tag rumgammeln am Zelt. Das muss auch mal sein. Ein Tag nix tun, keine neuen Eindrücke. Ausserdem muss ich endlich den 3. Teil von Oxen auslesen. Bernd kocht lecker und der Tag ist eigentlich viel zu schnell rum.