Gestern haben wir die Motorräder verpackt und so sieht das Endprodukt aus.
Über 7 Stunden hat es gedauert.
Zuerst mussten die Batterien abgeklemmt werden. Hiervon und von den brennenden Reservelampe wurden "Beweisphotos" für die "dangerous good declaration" gemacht. Ja, es gibt einige Unterschiede zu Dubai. Dort mussten die Batterien nicht abgeklemmt werden und wir wurden auch nur gefragt "wieviel Benzin ist noch drin?" "2 oder 3 Liter" "alles klar". So leger läuft das hier nicht! Dann hat Bernd die beiden Vorderräder ausgebaut.
Das Motorrad wurde mit Hilfe von ein paar starken Jungs auf eine stabile, massgefertigte Palette gehoben und fest montiert. Unser Gepäck haben wir drumherum gepackt.
Abschliessend wurde alles schön mit Folie verpackt.
Jetzt fehlen nur noch die Seiten und der Deckel. Eine kleine Katze hat uns den ganzen Tag begleitet. Fast hätten wir sie mit eingepackt.
Dann noch die 2.Kiste und fertig sind unsere Motorräder zum Abflug.
Man merkt, dass dort im Speditionslager schon häufiger Motorräder verpackt worden sind. Das wird sehr ordentlich gemacht. Wir fragen uns wie das im Januar nur mit den simplen BMW Boxen hatte klappen können !?
Wir freuen uns auf Europa, aber irgendwie sind wir auch etwas wehmütig. Die letzten Kilometer in Asien sind gefahren.
Mit Grab Taxi ( hier ruft man ein Taxi per App) fahren wir ins Zentrum von KL. Für 4 Nächte haben wir ein AirBnB Appartment gemietet, denn wahrscheinlich dauert es bis Freitag, bis wir das gestempelte Carnet de Passage zurück bekommen. Am Samstag fliegen wir dann nach Kathmandu.
Das Apparment ist toll. Schlafzimmer, Wohn- Esszimmer, komplette Küche und Waschmaschine. Es liegt in der 30. Etage mit Ausblick über die Stadt und grossem Poolbereich in der 6. Etage und das alles für 28 Euro pro Nacht😊
Wir freuen uns mal wieder selber Frühstück machen zu können und geniessen das auf dem Sofa, mit Blick über die Stadt.
Am nächten Tag fahre ich zum sogenannten wetmarket "chow kit". Da Bernd nicht so "marktaffin" ist, mache ich das lieber alleine. Ich sauge noch mal so richtig asiatischen Lebensmittelmarkt in mich rein.
Ich liebe das!
Diese Gerüche (nicht immer gut), Farben und das Gewusel von so viel unterschiedlichen Menschen.
Die Stadt steckt voller Gegensätze. Für die normalen Menschen, ist das Leben hier nicht einfach. Wenig lachende Gesichter sehe ich auf dem Markt.
Wie in allen Großstädten, leben auch hier völlig fertige Menschen auf der Strasse.
Mir dreht sich jedesmal der Magen um.
Was ist die Alternative zum Vorbeigehen?
Wach rütteln? Geld und/oder Essen geben?
Was mache ich schlussendlich? Ich gehe weiter mit schlechtem Gewissen und bin wiedermal so froh über den Ort meiner Geburt, meiner Erziehung, meiner Bildung. Was wäre aus mir geworden, wenn ich hier geboren worden wäre?
Am Abend fahren wir zu den Petronas Towers, 452 Meter hoch. Ein gigantischer Anblick.
Jeden Abend gibt es dort Musik- und Wasserspiele. Vor circa 5 Jahren haben wir das schon einmal gesehen und waren so begeistert. Seitdem haben wir so Einige gesehen, unter anderem die gigantische Lightshow vor dem Burj Khalifa in Dubai oder in Jerewan.
Wir stellen fest, es ist und bleibt unsere Lieblingsshow. Der Ort vor den Petronas, die Atmospäre, die vielen unterschiedlchen Menschen machen es aus, nicht das Perfekte (wie so oft).
Wir laufen um die Wasserflächen herum und fahren in die 33.Etage des Traders Hotel. Hier gibt es eine Skybar, mit dem wohl besten Blick auf die Petronas.
2 Tage Kuala Lumpur haben wir noch.