Wir verlassen Khanom. Zum Abschied schenkt uns Stella, unsere liebevolle Guesthousechefin, noch 2 Blumengirlanden, wie man sie auch überall in den Tempeln findet. Sie meint, wir bräuchten Buddhas Schutz.
So langsam wird es voll im "cockpit" 😊
Hauptsache es hilft.
Die letzten beiden Tage in Thailand wollen wir am grossen Songhkla See verbringen, der über 1000 Quadratkilometer gross ist. Eigentlich sind es 3 Seen und die sogenannten Wetlands. Dieses wunderschöne Gebiet ist bei ausländischen Touristen kaum
bekannt. Dank der Empfehlung von Rick aus dem Blue Beach Resort, sind wir hier gelandet.
Zunächst fahren wir über eine kilometerlange Brücke, die die Seen und Wetlands überbrückt.
Jede Menge Wasserbüffel staksen durchs Wasser. Dieser weite Blick ist ungewöhnlich für Thailand.
Die erste Nacht schlafen wir in einem Homestay, bei dem auch Taschen und Körbe geflochten werden. Witzig sind hier die Netze, die direkt vor der Zimmertür über einen kleinen Teich gespannt sind und als Liegeflächen gedacht sind.
Am späten Nachmittag fahren wir dann nochmal an den See. Was soll ich sagen? Wir sind total entzückt. Es ist so friedlich. Kleine Dörfer liegen an Kanälen und Flüsschen, dazwischen Gemüse- und Reisfelder. Die Menchen lachen und winken uns zu. Das warme Licht der untergehenden Sonne streichelt geradezu die sattgrünen Reisfelder. Eigentlich verstehe ich gar nicht, warum ich so geflasht bin. Keine Berge, kein Meer und trotzdem ist es einer der schönsten Plätze in Thailand.
Zufällig fahren wir an 4 flammneuen Bungalows auf Stelzen vorbei, die direkt am Wasser stehen. Eine grandiose Lage. Da wollen wir Morgen schlafen.
Am nächsten Tag beziehen wir unseren Stelzenbungalow. Am Wasser gibt es einen Bootssteg wo man einfach nur sitzen und schauen kann. Hier werden wir Morgen früh um 6 Uhr abgeholt werden für eine Fahrt über den See.
Neben unserem Stelzenhaus befindet sich der grosse Banyan Baum, der der Anlage auch seinen Namen gibt.
Ein schönes Erlebniss haben wir auf dem Weg zum Abendessen. Bernd nimmt einen trampenden Mönch mit. Der ältere Mann klettert ohne zu zögern hinter ihn und die beiden düsen bis zum nächsten Kloster. Das sieht von hinten echt witzig aus. Bernd in voller Montur, der Mönch in wehendem, orangenem Outfit. Er bedankt sich und segnet Bernd ausgiebig.
An diesem Abend feiern wir unseren Abschied von Thailand mit einem leckeren Fisch und Shrimps aus dem See. Dazu gibt es einen grünen Mango und Lotuswurzelsalat und ein thailändisches Chang Bier.
75 Tage und 7100 Kilometer haben wir insgesamt in diesem sehr unterschiedlichen Land verbracht bzw gefahren. Wir hatten hier eine tolle Zeit und quatschen nach dem Motto "Was war dein schönstes Urlaubserlebniss?"
Am nächsten Morgen stehen wir um 6 Uhr auf dem Bootssteg. Es ist die blaue Stunde. Ein erstes zartes Rosa erscheint am Horizont zwischen den dicken grauen Wolken. Das ist sooo schön. Warum liegt man eigentlich zu dieser Uhrzeit fast immer im Bett!?
Mit diesen "Bambusgebilden" werden hier Fische gefangen.
Mit dem Boot geht es zum kleineren und flacheten Thale Noi See, auf dem es Unmengen von Seerosen gibt.
An den Wetlands vorbei, fahren wir langsam wieder zurück. Immer wieder macht unser Bootsmann den Motor aus und paddelt ein Stück. Das Wasser plätschert, die Vögel zwitschern, ansonsten Stille. An jedem Fischerboot, an dem wir vorbei kommen, muss unser "Kaptain" einen kurzen Plausch halten. Hier scheint jeder jeden zu kennen.
Nach dem Frühstück fahren wir Richtung Grenze. Noch 175 km bis Malaysia.
Diesmal mit Seerose im "Cockpit" 😊