Vor knapp drei Monaten waren wir schon einmal in Chumphon. Damals war alles viel trockener, jetzt ist alles wahnsinnig grün. Viele Kokospalmen säumen unseren Weg, da können wir auf einer kleinen Strasse nicht widerstehen, um nochmal ein nettes "Paar mit Motorrädern" Photo zu schiessen.
Es macht immer noch Spass zu fahren, aber heute schauen wir oft an den Himmel.
Wir glauben eigentlich, dass wir es noch bis zu unserem Übernachtungsplatz schaffen werden, aber falsch gedacht. 5 Kilometer vorher, wir sind schon am Rand von Chumphon, öffnet der Himmel alle Schleusen. In nullkommanix sind wir nass bis auf die Haut. Ok, nach 4 Wäschen der Motorradanzüge ist die Imprägnierung komplett weg. Bernd sagt mir durch die Intercom: "wir fahren weiter!", ich sage " ok, aber langsamer, ich sehe nix mehr", ausserdem bin ich sehr beeindruckt von den Wassermassen, die auf der Strasse stehen.
Als wir an der Villa Varich ankommen, ist es dort schon wieder trocken.
Gut, dass wir einen überdachten Stellplatz vor dem Zimmer haben. In Ruhe schütten wir erstmal das Wasser aus den Stiefeln und hängen die triefend nassen Sachen auf. Na ja, zumindestens ist es nicht kalt.
An einem kleinen Fluss gelegen, hat sich hier ein junges thailändisches Paar seinen Traum von einem Gästehaus erfüllt. Er ist auch der Erste, der hier in der Ebene im feucht-warmen Klima Robusta Kaffee anbaut und selbst röstet. Wir lernen, dass nur Arabica Kaffee Höhe braucht und sind mit dem Ergebniss in der Tasse zum Frühstück mehr als zufrieden.
Weiter geht es Richtung Süden. Irgendwann verlassen wir bekanntes Terrain und fahren östlich nach Khanom. Jetzt sind wir auch wieder auf ganz kleinen Sträßchen unterwegs. Es gibt viele Kautschukplantagen. Das sieht dann so aus:
Überall sehen wir wieder grün bewachsenen Karstberge, winkende Menschen und viele Hunde. Ansonsten ist hier nicht viel los.
Wir fahren zum empfohlenen Stella Resort. Der Himmel ist schon wieder bedenklich dunkel. Als wir den Schlüssel aus dem Schloss ziehen fallen die ersten Tropfen.
Wie das nun mal so ist mit Empfehlungen. Die Geschmäcker sind unterschiedlich. Stella ist sehr nett, das Zimmer einfach und sehr!! rosa. Beim Blick nach draussen ist klar, wir bleiben.
"Meistens regnet es nur kurz"
Von wegen! Nach 3 Stunden Sintflut hört es erst wieder auf zu regnen und wir laufen an den Strand auf der Suche nach einem Restaurant.
Wir sind nicht nur wegen der einsamen Strände nach Khanom gekommen.
Hier gibt es, ganz nah vor der Küste, rosa farbene Delphine. Diese Delphinart gibt es sonst nur im südchinesischen Meer und im Amazonasgebiet. Sie sind vom Aussterben bedroht.
Mit Stellas Mopedchen fahren wir 20 Kilometer bis zu einer einsamen Bucht und steigen dort in ein kleines Fischerboot um.
Ich liebe es auf dem Wasser zu sein und der Blick zurück an die Küste ist wunderschön. Es gibt viele kleine Inseln und nach einiger Zeit kommen tatsächlich Delphine ans Boot. Sie sind gut 2 Meter gross und ja, sie sind wirklich rosa, manchmal auch grau- rosa gefleckt. Ein brauchbares Photo haben wir aber nicht hinbekommen, deshalb gibt es jetzt hier nur Landschaft.😊
Es ist irgendwie lustig und luftig zu zweit auf Stellas Moped und wir schauen uns noch ein wenig in der Gegend um.
Wer ruhige Strände sucht ist hier genau richtig.
So gehen wir schwimmen, liegen gemütlich unter den Palmen und ich schreibe an unserem Blog.
Dies ist übrigens der Hauptstrand in Khanom, es geht noch viel einsamer.