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Pakse

Es ist nur ein kurzer Weg von Champasak nach Pakse. Dort suchen wir uns erstmal eine Versicherungsbüro. Keine Ahnung ob eine Haftpflichtversicherung für das Motorrad wirklich nötig ist, im Schadensfall glauben wir nicht an eine Regulierung, aber bei 6 Euro für einen Monat, müssen wir auch keine Experimente machen. Dafür gibt es auch einen schönen Aufkleber.

Zwei Nächte schlafen wir im NKM Mekong Homestay.

Ein schönes Haus, direkt am Mekong, aber mit 2 Nachteilen

1. keine Klimaanlage und das ist bei gemauerten Häusern, bei denen keine Luft durch die Wände geht, echt schweisstreibend, wir schlafen schlecht

2. die Stimmung im Haus

Nikolas, ein Franzose, lebt seit 15 Jahren in Laos, hat eine laotische Frau und eine gemeinsame pubertierende Tochter. Er ist 44 Jahre alt und es läuft hier in Laos alles nicht mehr so wie er es sich vorgestellt hat. Das Haus hat er vor 2 Jahren gebaut und seit dem ist er von beiden Seiten zugebaut worden. Diese Nachbarn sind extrem laut und er würde am liebsten nur flüchten, aber wohin? Schwierige Situation. Die Laoten werden sich nicht ändern.

Insgesamt ist er ein komischer Vogel. 

Er macht mir auch 2 Komplimente: ich sei für mein Alter noch recht schön und nicht so fett. Bernd und ich verschlucken uns fast am Pastis 😊 

Nicolas Leidenschaft ist es, Karten der Region zu erstellen und das ist eine tolle Sache. So hat er auch Spaziergänge durch Pakse zusammen gestellt, so genannte hidden tracks, die er uns auf mapsme kopiert.

Wir laufen die "Blaue" und dann irgendwie wieder zurück zum Motorrad. Allein wären wir diesen Weg niemals gegangen.

Zunächst haben wir das Motorrad in der Moped Garage am Markt abgestellt. Bewachtes Parken für 20 Cent. Rappelvoll ist es hier. Wir finden aber noch ein Plätzchen.

Zunächst gehen wir ein Stück über den Markt. Ich bin berufstechnisch ja so Einiges gewöhnt.......aber das hier ist stellenweise der Hammer. Da gibt es Bottiche, in denen Eingeweide und weiss der Geier was für Sachen vor sich hin gären. Dagegen riecht eine infizierte Wunde nach Lavendel. Bernd meint nur: hier gibt es Krankheiten, da hat der Pschyrembel noch nix von gehört.

Davon gibt es keine Photos, weil man da echt nicht stehen bleiben kann.

Ansonsten ist es wie immer interessant auf dem Markt. Dann folgen wir der blauen Route über kleine Wege, Hinterhöfe, vorbei an Suppenküchen, Gemüsegärten und Abwasserkanälen.

Vieles was wir sehen ist nicht schön. Müll wird einfach in den Graben geschmissen oder hinter das Haus. Für uns undenkbar, hier Alltag. Die Häuser sind ärmlich vermüllt, zum Teil richtiger Messiestyle. Betten gibt es nicht, die Menschen schlafen auf dem Boden. Dafür hat aber fast jeder ein Smartphone in der Hand. 1,5 GB für 7 Tage kosten 1 Euro. Das ist alles sehr befremdlich. Wir sind unterschiedlicher Meinung was diesen Spaziergang betrifft. Bernd sagt klar, ich brauche mir das nicht anzusehen. Ich hingegen möchte, wenn ich in ein fremdes Land fahre alle Facetten sehen und auch in diesen Ecken gibt es Schönes zu entdecken, z.B  das Strahlen der Suppenverkäuferin. 

Apropo Suppe: 

Hier in Laos gibt es bei den Suppenküchen noch ein weiteres Töpfchen bei den Gewürzen.

Ein Mann zeigte auf das Töpfchen und sagte " not for you". Das konnte Bernd natürlich nicht so hinnehmen, er liebt ja scharfe Küche. Ich glaube, es war noch nicht einmal eine Messerspitze voll, die er in seine Suppe getan hat. Die Folge, Schluckauf, Schweissausbruch......ich glaube es war etwas scharf🤔


Ansonsten waren wir noch im Nachbartempel. Wir wurden direkt vom Abt des Klosters begrüsst und zum Abendgebet eingeladen. Sehr aufgeschlossen diese Mönche. Bilder von uns wurden direkt auf Facebook hochgeladen.

Wir konnten uns  hinterher noch mit den Mönchen unterhalten und einige Fragen zum Buddhismus stellen. Sie haben uns erzählt, dass sie für uns und eine glückliche Reise gebetet haben.