Bevor es nach Thailand geht, fahren wir noch für 4 Tage nach Georgetown. Diesmal trinke ich genug, alle halbe Stunde wird Pause gemacht.
Georgetown liegt auf Penang, einer Insel, die über eine 13,5 km lange Brücke zu erreichen ist. Es ist toll so übers Meer zu fahren.
Da es sooo heiss ist, haben wir in eine kleine, feine Unterkunft investiert, die perfekt in der Altstadt liegt. So können wir immer mal wieder ein klimatisiertes Päuschen machen. 42 Euro für das Doppelzimmer ist hier schon recht viel, aber wir fühlen uns sofort wohl. Eine Seite unseres Zimmers ist komplett verglast, so kann man mit Blick nach draussen und einer Tasse Tee entspannt in den Tag starten oder auch ein Mittagsschläfchen machen.
George Town ist eine farbenprächtige, multikulturelle Stadt und war einst ein wichtiger Handelsplatz an der Straße von Malakka. Es gibt viele Bauwerke aus der britischen Kolonialzeit, chinesische Geschäfts- und Wohnhäuser, Moscheen und viele verschiedene Tempel. Im gesamten Bereich der Altstadt gibt es die sogenannten Shophouses und jede Menge Streetart. Neben gelebter religöser Vielfalt, wie ich mir das für zu Hause wünschen würde, gibt es ein wahnsinnges kulinarisches Angebot. Foodcourts, Suppenküchen, Cafe's, Restaurants........ man könnte meinen, hier wird nur gegessen. Es gibt aber auch sehr befremdliches Essen, z.B.Frog Porridge, Haferschleim mit Frosch(?), was für eine Vorstellung.
Vielleicht ist das aber auch was ganz anderes?
Shophouses gibt es hier seit 1790.
Die meist zweistöckigen Reihenhäuser haben viele Vorteile: Während im unteren Stock genügend Raum für die ökonomischen Aktivitäten vorhanden ist (Geschäfte, Restaurants, Lagerräume usw.), kann die Familie im oberen Stockwerk wohnen. Die von Sir Francis Light bindend vorgegebene Bauweise mit einem überragenden oberen Stockwerk schaffte den Kaki Lima oder „five-foot-way“, einen überdachten, durchgängigen Fußweg, der vor Regen und Sonne schützt, und gleichzeitig ein angenehm schattiges und luftiges Plätzchen vor der Eingangstür bietet. Auch im Inneren war es dank natürlicher Ventilation und Steinböden kühler und angenehmer als in den alten Hütten. Mit den Jahren, und dem zunehmenden Einfluss der Chinesen, hat sich die Gestaltung verändert, aber nicht der grundsätzliche Baustil und so sehen die Shophouses aus:
Bei soviel quirligem Leben und Hitze ist ein Ausflug auf den Penang Hill ein schöne ruhige Abwechslung, frühmorgens ist es hier wunderbar.
George Town ist DIE malayische Streetart Stadt. An vielen Ecken, manchmal erst auf den zweiten Blick, gibt es wunderschöne Werke zu entdecken. Das für uns Schönste haben wir gar nicht selbst gefunden. Zwei junge Deutsche, die wir abends im Foodcourt zufällig getroffen haben, haben es uns gezeigt.
Und da gibt es noch viele andere schöne Kunstwerke
Dazu gibt es dann noch an jeder Ecke kleine und grosse Tempel und die ganzen Hausaltäre, die fast jedes Shophaus an einer Säule hat. Überall rote Lampions, die leuchten, sobald es dunkel wird.
Das Alles macht eine einzigartige Atmosphäre in George Town. Wir sind sehr froh hier zu sei.