Ein ungeplanter Tag in Dubai.
Bernd kuriert seine Bronchitis aus und bleibt im Bett.
Ich schlendere zum sogenannten Creek, dem Khor Dubai. Das ist ein Meeresarm, der die Stadtteile Bur Dubai und Deira teilt.
Fußgänger nutzen die kleinen Fährboote, die einen an verschiedenen Stellen fix auf die andere Seite bringen.
Erstmal ganz entspannt einen Capuccino trinken und dem Treiben zuschauen. Ich habe einen Logenplatz auf einem bequemen Sofa gefunden
Ich geniesse es hier einfach nur zu sitzen.
Die erste Etappe unserer Reise geht zu Ende. 5 Monate vorüber, wir haben viel gesehen und erlebt. Wir werden immer wieder gefragt, wo hat es euch am besten gefallen? Unmöglich das einfach zu beantworten. Jedes Land hatte seine Highlights und auch Momente, die nicht so toll waren. Nicht so toll heisst, es war kalt und hat geregnet oder wir haben keinen schönen Platz zum Zelten gefunden und dann war es dort auch noch laut. Kein einziges schlechtes Erlebniss hatten wir bisher. Niemand wollte uns betrügen, beklauen...die Welt ist nicht so gefährlich wie man meint.
Wir vertragen uns gut und das ist nicht selbstverständlich, wenn man, abgesehen von heute, 24 Stunden am Tag aufeinander hockt. Ich versuche etwas ruhiger zu sein und nicht alles sehen zu wollen, Bernd ist neugieriger geworden.
Es ist toll jeden Tag neue Dinge zu sehen, neue Situationen zu erleben, fremde Menschen kennen zu lernen und es ist toll so reduziert unterwegs zu sein. Unglaublich, mit wieviel Kram man sich zu Hause umgibt. Wenn ich zum Diabeteskongress fahre, habe ich 5x so viele Anziehsachen dabei. Unfassbar!
Gibt es etwas, dass ich von der Reise mitnehmen möchte: ja!!! Ich möchte mehr Zeit haben.
Beim Schlendern durch das "alte" Dubai, finde ich zufällig ein indisches Viertel. Es gibt einen kleinen Tempel.
In einem der Blumengirlandenläden (was für ein Wort 😊) frage ich nach, ob ich in den Tempel darf. Der Inder schaut mich irritiert an, natürlich darf ich in den Tempel. Jeder darf in den Tempel.