4 Tage verbringen wir in Musandam. Hier gibt es neben dem verschlafenen Ort Kashab vor allem Felsen, Meer und ein paar Strände.
Musandam ist eine omanische Exklave, die an der Spitze der arabischen Halbinsel liegt und in die Strasse von Hormuz ragt.
Wir zelten am Bassa Beach.
So beschaulich es tagsüber hier ist, um so trubeliger wird es abends bzw. nachts. Gegen 22 Uhr kommen immer mehr Autos mit Kind und Kegel zum Strand gefahren. Dann wird ein Picknick ausgepackt, es wird gegrillt, gebraten, es läuft Musik, es wird getrommelt und wenn dann nach Mitternacht die meisten wieder fahren, bleiben immer noch ein paar Männer zurück, die sich lautstark bis zum Morgengrauen unterhalten.
Eine Variante wäre jetzt sich zu ärgern, wir denken mittlerweile, so ist es hier halt. Wir sind nur Gäste und die werden immer sehr freundlich behandelt.
Am zweiten Nachmittag müssen wir "umziehen", da ausgerechnet in "unserer Ecke" heute Abend ein Militärmeeting stattfindet. Was ist das für ein Land, dass solche Treffen am Strand abhält? Interessant. Nachdem wir mit unserem Zelt ein Stück weiter, neben einen kleinen Strandpavillion umgezogen sind, werden an unsrem alten Platz Tische, Stühle, Beleuchtung usw. für das Treffen arrangiert.
Praktisch ist unser Pavillion. Es gibt Strom, normalerweise auch Licht, nur in unserem nicht, wir können unseren Kram dort gut unterstellen und es lässt sich windgeschützt kochen.
Wir sind nicht die Einzigen, die am Strand so einen Pavillion nutzen und es ist völlig normal alles dort liegen zulassen und tagsüber irgendwo etwas anderes zu unternehmen. Klauen ist im Oman verboten und da man hält sich dran.
Wir machen eine Tagestour mit einer Dhow durch die Fjordlandschaften Musandams. Dhows sind alte Holzschiffe, die man hier früher benutzt hat. Herrlich entspannt liegen wir auf Teppichen und Kissen und lassen die Landschaft an uns vorbeiziehen. Es gibt jederzeit Tee, Kaffee, Wasser, Obst, Datteln und mittags ein leckeres Essen. Es ist so herrlich bequem. Zwischendurch gehen wir schwimmen, es gibt Delphine die das Boot begleiten und im seichten Wasser einer Bucht können wir sogar Schwarzspitzenriffhaie beobachten. Wir sind natürlich nicht allein an Bord, aber es ist nicht voll. Amüsant beobachten wir zum Teil das Verhalten der anderen Touristen, wir sind ja auch nix anderes. Ich merke wie ich immer entspannter werde und die Dinge so nehme wie sie kommen. Ich geniesse das hier und jetzt.
Wir verbringen noch einen weiteren Tag am Strand, bevor wir dann noch einmal im Hotel übernachten. Ab und an ist eine warme Dusche mit Seife nötig. Eigentlich wollten wir heute noch ein wenig in Musandam rum fahren, aber wir haben beide keine Lust auf aktiv. Wir sitzen am Strand, schauen aufs Meer und ich lese grad " Das grosse Los". Das passt wunderbar. Diese Meike ist nach einem Gewinn bei Günter Jauch 1 Jahr lang weltweit gereist. Jeden Monat eine andere Stadt. Das Buch passt wunderbar. Ich geniesse es nichts tun zu müssen und im Kopf sind wir beide auch schon ein wenig mit Malaysia beschäftigt. Wir haben ein Angebot bestätigt und warten jetzt auf den Termin, an dem unsere Motorräder in Boxen gepackt werden und nach Kuala Lumpur fliegen.