Nachdem wir bei BMW in Dubai 2 Transportkisten für unsere Motorräder reserviert haben, fahren wir entspannt die 120 km nach Abu Dhabi.
Abu Dhabi ist die Haupstadt der Vereinigten Arabischen Emirate, wirkt aber eher wie die kleine Schwester von Dubai.
Hier gibt es noch Bürgersteige und alles scheint ne Nummer ruhiger zu laufen.
Aus der 8. Etage unseres Hotels sieht das dann so aus:
Und unsere Motorräder haben auch wieder ein schönes Plätzchen direkt vor dem Hotel.
Wir sind hierher gekommen, um die Sheikh Zayed Moschee und den Louvre zu besuchen. Die Moschee wurde zu Ehren des Gründers der Vereinigten Arabischen Emirate erbaut. Bernds Moschee Bedarf ist eigentlich noch immer gedeckt und seit Mitte des Irans sagt er immer: oh nee, nicht noch eine Moschee.
Jetzt setze ich mich durch. Kein Spielraum für Verhandlungen. Er muss mit.
Der erste Blick vom Parkplatz aus bestätigt, es war richtig hierher zu kommen und auch Bernd stellt seinen Protest vollständig ein.
Vor 10 Jahren eröffnet, ist dies die größte Moschee in den Vereinigten Arabischen Emiraten und die acht größte weltweit. Sie wurde nach dem Mitgründer und erstem Präsidenten der Vereinigten Arabischen Emirate benannt, dessen Grab sich auf dem Gelände befindet. Die Moschee bietet Platz für 40.000 Gläubige. Ihre vier Minarette messen eine Höhe von jeweils 107 Meter, die der Hauptkuppel über dem Gebetssaal 75 Meter. Mit einem Durchmesser von 32,2 Metern gilt sie nach der Camlica Moschee in Istanbul als die zweitgrößte Moscheekuppel der Welt. Dieser Traum aus Marmor und viel Blattgold soll eine halbe Milliarde Euro gekostet haben.
Wir sind beeindruckt von den Ausmassen, vom Stil, von der friedlichen Atmosphäre.
Sheikh Zayed war eine hochverehrte Persönlichkeit in den Emiraten und ist 2004 verstorben. Er ist in armen Beduinenverhältnissen gross geworden und mit dem Öl schwerreich geworden. Seine Vision war es, die 7 Emirate zusammen zu führen und weiter zu entwickeln. Seit 1971 gibt es die VAE und sie bestehen aus viel mehr, als nur aus dekadenten 5 Sterne Hotels.
Aber weiter mit der Moschee.
Das Innere ist mit einem 5627 Quadratmeter großen, handgeknüpften Teppich aus dem Iran ausgelegt, der 47 Tonnen schwer ist. Den wollte ich unbedingt sehen. Gerne wäre ich barfuß drüber gelaufen.
Die Moschee betritt man durch ein grosses Tor
Geht man geradeaus weiter, hat man einen Blick in den Innenhof. Mit farbigem Marmor sind Blumenintarsien in den Boden gelegt.
Dann konnten wir duch die Arkadengänge um den Innenhof herum, durch wunderschöne Nebenräume in den grossen Gebetsraum gehen.
Als wir aus den Gebetsräumen heraus kommen, steht die Sonne schon sehr tief. Wir haben uns an ein Wasserbecken gesetzt und einfach nur zugesehen, wie sich die Farben veränderten.
Wir sind absolut beseelt und genießen die friedliche Atmosphäre gemeinsam mit Menschen aus allen Ländern dieser Erde.