Yazd liegt, umgeben von Sandwüste und Salzseen, aber auch weitflächigen Plantagen und Feldern, ziemlich genau im geographischen Zentrum des Iran. Durch ein uraltes, kompliziertes System von unterirdischen Kanälen, den sogenannten Qanats, wird Yazd mit Wasser aus dem 60 km entfernt liegendem Gebirge versorgt. Hierzu gibt es ein Wassermuseum, in dem die Erstellung der Kanäle beschrieben wird. Wenn du denkst, du hast einen Sch...Job, denke an die Menschen, die diese Qanats gegraben haben.
In Yazd fallen nur etwa 30mm Niederschlag pro Jahr.
Die ausgedehnte, aus Lehm erbaute Altstadt, ist UNESCO Weltkulturerbe.
Yazd liegt auf halbem Weg zwischen Isfahan und Kerman, an der Hauptroute Richtung Indien und Zentralasien. Es war ein florierender Handelsplatz.
Wir sind fasziniert von den Lehmbauten und lassen uns durch das Gassenlabyrinth treiben. Es gibt viele wunderschöne Moscheen, z.B. die Freitagsmoschee Masjed- e Jame.
In der Mitte des 18.Jhs. wurde der Dowlatabad Garden als Residenz eines örtlichen Gouverneurs gebaut. Wie in Kashan ist der Garten durch Kanäle gegliedert, welche die 4 Flüsse des Paradieses symbolisieren.
Hier steht auch das Wahrzeichen der Stadt, der mit 33m höchste Windturm des Landes.
Überhaupt haben wir bisher keine Stadt gesehen, die so viele Windtürme hat. Das ist eine geniale Erfindung.Eine Klimaanlage, die keinen Strom braucht. Warme Luft steigt hoch und wird aus den Häusern abgeleitet.
In Yazd lassen wir auch unsere Visa bei der Ausländerpolizei verlängern. Absolut zuvorkommend werden wir behandelt. Zwei Passphotos mit Kopftuch brauche ich hierfür. Die sind schnell gemacht, noch 345.000 Rial ( 2.20 Euro) bei der Mellibank eingezahlt, ein Antragsformular ausgefüllt und am nächsten Morgen bekommen wir die frisch gestempelten Reisepässe ausgehändigt. Summa sumarum 1 Stunde Aufwand.