· 

Oase Farazad

Die Nacht in Anarak war so lala und bereits um 9 Uhr sind wir wieder auf der Strasse. Wir fahren durch irre Mondlandschaften und erreichen bereits um 11 Uhr Jandaq. Nach dem sehr spartanischen Frühstück, gönnen wir uns eine Linsensuppe und natürlich wie immer und überall einen Tee. Gestärkt brechen wir auf für die letzten 45 km über Schotterpiste nach Farazad. Wir haben ja kaum Offroad Erfahrung, deshalb sind solche Pisten für uns wie Abenteuerurlaub, aber es macht Spass und im Stehen klappt das ganz kurz. Immer wieder gibt es Abschnitte mit tieferem Schotter und Sand ist auf die Piste geweht. Kurz vor unserem Ziel haut es mich dann doch noch vom Moped. Der Sand war tiefer als gedacht und das Motorrad wollte nicht so wie ich. Wahrscheinlich war ich zu langsam.

Wir haben wie fast immer nix gebucht und fahren auf gut Glück in die letzte Oase vor der grossen Dasht-e Kavir Wüste. In der Barandaz Lodge bekommen wir ein wunderschönes, grosses Zimmer und schlafen, wie das hier üblich ist auf Matten. Das ist sehr gemütlich. Unsere Motorräder stehen in der Garage. Die 5 Zimmer reihen sich um den Innenhof. Hussein ist ein sehr zuvor kommender Gastgeber und es gibt nette Gäste.

Aber das Beste: von hier aus sind es nur 5 Minuten zu Fuss zu den Dünen. Hier lässt sich der Sonnenuntergang geniessen. Sobald die Sonne weg ist ( 17 Uhr) wird es sehr schnell kalt. Steckt man die nackten Füsse dann  tiefer in den Sand, ist es dort noch wunderbar warm. So feinen, weichen Sand wie hier, haben wir noch nie gehabt. Leider gibt es wenig Sterne zu sehen, denn der Vollmond strahlt vom Himmel.

2. Pluspunkt: das Essen!!!

Hier wird noch liebevoll wie bei Muttern gekocht. Endlich mal kein Kebab.

So lecker und schön angerichtet war es noch nie. Am ersten Abend gibt es einen Kamelgulasch. Alle Zutaten haben gemischt in einem Topf, 5 Stunden in der Glut gegart. Ich bin erstaunt: Kamel ist echt lecker.

Auch die nächsten Tage schmeckt es hervorragend. 

3 Nächte bleiben wir und geniessen die Ruhe der Wüste. Wir machen eine sehr schöne Halbtagestour mit Kamelen und haben am nächsten Tag ordentlich Muskelkater im Rücken. 

Am letzten Abend fahren wir dann noch mit einem 4wheeler in die Wüste. Wie unterschiedlich die Landschaft ist! Wir sind hin und weg