Eine Besonderheit Kashans sind die prachtvollen Privathäuser, die sich Händler im 19. Jh errichtet haben. Diese palastartigen Wohnkomplexe sind wunderschön renoviert und wir besuchen 2 davon, das Borujerdi- und das Tabatabai- Haus. Fazinierend wie das Klima den Baustil beeinflusst hat. Von der Strasse aus sieht man nur das Erdgeschoss, in der Regel eine Lehmmauer. Fenster gibt es keine . Durch einen Gang und ein Tor gelangt man ins Innere und steigt Stufen zum Innenhof hinab, der eine Etage tiefer liegt.Alle Räume gruppieren sich darum, es gibt Wasserbecken, Bäume und Blumen. Alles ist prächtigst gestaltet.Eine weitere Etage tiefer gibt es grosse Räume, die über Windtürme belüftet werden, so dass selbst im Hochsommer, die Temperatur nicht über 24 Grad ansteigt. Faszinierend!
Nicht schlecht, wie man 1830- 1850 gebaut hat, wenn man reicher Teppichhändler war. Das Tabatabai-Haus, von dem die folgenden Bilder sind, hat 40 Räume und eine Wohnnutzfläche von 4700 qm. Den Regeln der damaligen Zeit entsprechend, gab es drei Bereiche: für Besucher, für die Familie und für die Bediensteten.
Der Bargh-e Fin Garten liegt etwas ausserhalb Kashans. Er gehört zum UNESCO Welterbe. Schah Abbas I. ließ ihn angelegen im 19. Jh. Er ist einer der letzten bis heute bestehenden Gärten, die streng nach dem klassischen Konzept des Paradiesgartens gestaltet sind. Das alte Vier-Garten-Modell, das sich im Koran auch im Bild der vier "Flüsse des Paradieses" widerspiegelt, und der vier Tore, durch das man es aus allen Himmelsrichtungen betritt, erfuhr in der Folge eine Verfeinerung. Die Zahl der Karees wurde durch weitere Wasserläufe auf ein Vielfaches von vier erhöht. Platanen, Zypressen, Reb- und Rosenstöcke wurden gepflanzt und in der Mitte, symbolisch für das Zentrum der Welt, ein Kiosk oder Pavillion gebaut. Von dort ließ sich die Pracht in Muße bewundern. Auch wir geniessen in Ruhe das Plätschern des Wassers und die angenehme Luft im Garten
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