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Alte Heerstrasse im Sonnenschein

Mit einem kurzen Abstecher nach Sno, fahren wir über die alte Heerstraße Richtung Tbilisi (Tiflis). Es ist ein Genuss diese Landschaft bei Sonnenschein zu genießen. Höchster Punkt der Heerstraße ist der Kreuzpass mit 2395 m.

Weiter fahren wir zum Denkmal der georgisch-russischen Freundschaft. 1983 erbaut, anlässlich der 200 Jahrfeiern zum Vertrag von Georgejewsk.

Ende des 18. Jahrhunderts suchte die Staatsführung in Georgien einen starken Partner zum Schutz gegen persische und türkische Militärs, die immer wieder in Georgien einfielen und Teile des Landes sowie die Hauptstadt Tbilisi verwüsteten. Der Nachbar Russland war gerade auf Expansionskurs. Im Jahr 1783 schlossen Georgien und Russland den Vertrag von Georgiejewsk, der nach georgischer Sichtweise Russland als Partner für den Beistand gegen die anderen Mächte in der Nachbarschaft ins Boot holen sollte. 

Dieser Vertrag führte in den ersten Jahren nicht dazu, dass Georgien von Verwüstungen der islamisch geprägten Nachbarn verschont blieb. Tbilissi wurde 1795 von persischen Truppen derartig überfallen, dass kaum ein Stein auf dem Anderen blieb. 22.000 Menschen wurden in die Sklaverei verschleppt. In der Folge dieser Ereignisse verstärkte Russland seinen Einfluss auf Georgien. 1799 kam Tbilissi unter russische Besatzung, 1801 schluckte Russland Georgien durch Annektierung. 200 Jahre nach dem Abschluss des Vertrags von Georgiejewsk baute man zwischen Gudauri und dem Kreuzpass an der Georgischen Heerstraße ein Denkmal, das der Freundschaft zwischen Georgien und Russland gewidmet sein sollte. Dies geschah in einer Zeit, in der die ersten Zerfallserscheinungen innerhalb der Sowjetunion sichtbar wurden. Von Beobachtern wurde der Bau des Denkmals denn auch als Provokation der Kommunisten gegenüber den nationalistisch geprägten Kräften in Georgien verstanden.